8. Tafel Völlerei – Enthaltsamkeit

Völlerei

Eine Gestalt sah ich, die sah aus wie eine Schlange, die sich auf ihrem Rücken in der Finsternis wälzte … Und sie sprach:

Gott hat alles geschaffen, warum sollte ich es mir an irgendetwas fehlen lassen? Wüßte Gott nicht, dass man dies alles brauchte, so hätte er es nicht gemacht. Ich wäre dumm, wenn ich in all diesen Dingen nicht meinen Willen hätte, Gott will ja, dass der Leib des Menschen keinen Mangel leidet.

 

 

 

Enthaltsamkeit

Kein Mensch würde seine Zither so schlagen, dass ihre Saiten springen! Sind nämlich ihre Saiten einmal gesprungen, was bliebe dann von ihrem Klang? Gar nichts! Du stopfst deinen Bauch so voll, du Schlemmer, dass deine Ader beinahe platzen und sich in Krämpfen winden.

Ich aber nehme nur so wenig an Speisen, dass die Säfte des Organismus nicht ausgetrocknet werden und dabei aus dem Gleichgewicht geraten und so lobe ich zur Zither und singe zur Orgel … Ich bin eine Zither, die ich in den Tönen aller Lobe erklinge und die Härte des Herzens mit gutem Willen durchbohre.