24. Tafel Stumpfsinn – Tapferkeit

Stumpfsinn

Die zweite Gestalt trug ein kindliches Gesicht unter weißen Haaren. Sie war mit einem ausgebleichten Hemd bekleidet … Und sie sprach:

Ich finde in der Bequemlichkeit und bei meiner Flucht vor aller Arbeit ein besseres Leben als die anderen, und ich will keine Mühe. Wenn ich aber solcher Mühsal wie auch anderen Schädlichkeiten aus dem Wege gehe, warum sollte Gott mich just deswegen verderben?

 

 

Tapferkeit

Nicht einmal den Würmern bist du ähnlich, die sich in ihren Höhlen herummühen, um eine Nahrung zu finden, und auch nicht den Vögeln, die ihre Nester bauen und die in ihrer Beengtheit noch ihre Nahrung suchen, womit sie ihre Körper am Leben halten. Was ist in diesem Leben lebendig, das ohne Sorge existiert? Gar nichts! Denn dieses Leben ist noch weit entfernt von jenem ersehnten Leben im Paradies, wo die lebendigen Augen in Seligkeit nie dunkeln.
Ich jedoch diene der Tapferkeit des Löwen, der Menschheit des Heilands nämlich, im königlichen Gemache, und ich seufze nach allem Guten Gottes und fliege überall hin wie einer, der weit seinen Mantel breitet.