18. Tafel Eitle Ruhmsucht – Gottesfurcht

Eitle Ruhmsucht

Die dritte Erscheinung hatte die Gestalt eines Menschen, nur dass ihre Hände stark behaart waren und Füße und Beine den Beinen und Füßen eines Kranichs glichen. Auf dem Kopf trug sie eine Mütze, die aus Grashalmen geflochten war, und war schwarz gekleidet … Und sie sprach:

Alle Gründe untersuche ich auf das genaueste, und ich bin mein eigener Zeuge dafür, dass ich sie in meiner Rechtschaffenheit aufs beste begreife. Wie würde es deswegen in Ordnung sein, wenn ich die Ehre in dem brach liegen lassen würde, was ich sehe und was ich erkenne? Ich vertraue sogar darauf, dass ich in meiner Fähigkeit durch die Dörfer und Straßen fliegen kann, wie die Vögel, die in den Wäldern wohnen und singen, was sie nur wollen.

Gottesfurcht

Weil du dich vor nichts fürchtest und jegliches Ding gierig an dich reißest, bist du die nichtige Leere eines gar üblen Götzenbildes. Was wäre das auch, was ein Mensch ohne die Gnade Gottes tun könnte?

Ich aber habe die Ehre Gottes, indem ich jede Sünde so betrachte, wie sie ist, und weil ich sie nicht für weniger halte als sie ist und weil ich sie fliehe. Ich seufze in Liebe Gottes und fürchte sein Urteil und an seinem Lohn habe ich meine Freude.